Der Wilhelm

– tageweise unsortiertes –

„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“

Søren Kierkegaard



  • Ordnung ist das halbe Leben?


    Gu ’nabend miteinander!

    Meine letzten Tage waren ja von einer erhöhten Präsenz hinter den Kulissen geprägt, um – wie an anderer Stelle schon geschrieben – nicht hier an meiner Zweitwohnstätte den gleichen Schlendrian einkehren lassen wie nebenan, wo teils noch Provisorien aus der Entstehungszeit des Blogs vor drei Jahren existierten, die ich schon so aus dessen Vorgängerblog übernommen hatte.
    Also Grund genug, das mal zu ändern und einmal richtig durchzufeudeln…

    Wobei mir dann durch den Kopf ging, dass es mit dem Thema Ordnung ja doch eine komische Sache ist, die sich sich für mich im realen Leben ganz anders darstellt als in der Theorie…
    Wem von uns wurde nicht schon in frühster Jugend eingebläut, dass „Ordnung das halbe Leben sei“ – im Stillen im Kopf immer mit einem Nachsatz ergänzt, dass die andere Hälfte dann wohl aus aufräumen bestünde ?

    Jedenfalls waren dieser und ähnliche Merksätze für mich nie Ansporn, mich über rudimentäre Ansätze hinaus dem Thema zu widmen, zumal ich auch immer (noch) über ein ganz gutes (halb fotografisches?) Gedächtnis verfügt habe und deshalb zumindest meist auch wusste, wo in etwa ich etwas hingelegt hatte….. also auch nie allzu viel Zeit mit Suchen verschwenden musste.

    Noch so ein blöder Spruch :-(

    Schwierig wurde es immer nur dann, wenn ich Dinge so weg gelegt hatte, dass ich sie „garantiert“ wiederfinde, wenn ich sie brauche. Dann war oft „Holland in Not“, weil ich zwar genau wusste, wie das Teil aussieht, was ich brauche, aber nicht mehr, wo ich es voller guter Vorsätze deponiert hatte – abweichend von meinen üblichen Häufchenprinzip, was ich auch heute noch hege und pflege.

    Schliesslich braucht das Durchforsten eines chaotisch wirkenden Papierstapels oder einer rummeligen Schublade allenfalls ein paar Minuten, aber das Absuchen der ganzen Wohnung wegen eines „gut weg gelegten“ Werkzeuges , eines vermeintlich ordentlich abgehefteten Rentenbescheides oder eines sehr speziellen Ladegerätes hat auch gelegentlich schon ganze Tage verschlungen, ohne von Erfolg gekrönt zu sein. Wie das halt so ist im Leben….

    Weshalb jetzt mancher Ordnungsfanatiker einwerfen mag, dass ich mir solche ewig langen Such-Expeditionen ja leicht hätte sparen können, wenn ich mal von Anfang an auf die Hinweise mancher Lehrer, Ausbilder oder anderweitig wohlmeinenden Menschen gehört hätte…
    Und mag auch sein, das eben jener Mensch damit durchaus Recht haben könnte – wobei ich zugeben muss, dass ich nicht den Ehrgeiz habe, das auf meine alten Tage noch auszuprobieren. Obwohl es durchaus Sinn machen könnte, wenn ich mal an so manche meiner dementen Kunden denke und daran, wie verzweifelt die mitunter waren, wenn sich irgendwas nicht am gewohnten Ort befand.
    Aber vielleicht ist auch einfach mein Leidensdruck noch nicht gross genug?

    -_-_-_-

    Immerhin – ein paar Bereiche gibt es (gab es) doch, in denen ich sogar fast zwanghaft pedantisch bin:
    So brauche z.B. immer einen aufgeräumten Arbeitsplatz, bevor ich mit einer Aufgabe beginne. Egal ob das früher im Job war oder heute, wenn ich was koche, schraube oder bastele. Das gehört für mich zwingend zur Arbeitsvorbereitung dazu und artet unweigerlich in Stress aus, wenn es mal nicht so ist. Egal, wie es drumherum aussieht. Und wie ich ihn vorfinden möchte, so wird er auch verlassen…

    Da hatte einer meiner Lehrer dann also doch Erfolg mit seiner Ansage, dass aus dem Chaos heraus keine qualitativ gute Arbeit entstehen kann..

    Und das gleiche gilt auch für alle Computer, an denen ich regelmässig werkele. Da habe ich ganz feste Vorsätze und Regeln, wo was und wie gespeichert wird und kann fuchteufelswild werden, wenn mir jemand meine geheiligte Ordnung durcheinanderbringt.

    Was zum Glück aber schon seit Jahren nicht mehr nötig war, weil jeder von uns seine eigene Rechenkiste hat und daran nach seinen Vorstellungen schaltet und waltet. Mal abgesehen von ganz wenigen administrativen Dingen, zu deren Erledigung ich gelegentlich am Rechner meiner Liebsten sitze…. alles ignorierend, was nichts mit meinem „Job“ zu tun hat.

    So gesehen war der Schlendrian im Blog nebenan also eigentlich die Ausnahme von der Regel und wohl auch von der Unlust geprägt, die sich in der Schlussphase jedes Umzuges einstellt, wenn das Gröbste geschafft ist.
    Dann bleibt bekanntlich immer was „für später“ übrig – und das ist im virtuellen Leben auch nichts anders als im realen. Genau wie die Tatsache, dass derartige Provisorien oft solange bleiben, bis man das nächste mal umzieht und dabei feststellt, dass im Keller/auf dem Dachboden/unter dem Bett plötzlich Kartons mit Dingen auftauchen, die dort schon seit dem letzten Umzug stehen und deren Inhalt man nie vermisst hat. Genauso wenig wie die Fussleisten, die man nach dem Tapezieren nicht gleich wieder angenagelt hat…

    Insofern war das Projekt „Zweitblog“ also jetzt mal ein guter Anlass, nicht nur hier von Anfang an „alles besser zu machen“ sondern im Nebeneffekt auch gleich im alten Blog mit zu renovieren.

    Wobei sich auch auszahlt, dass unsere Blogs alle auf dem gleichen selbst erstellten Baukasten beruhen und entsprechende Lösungen per Copy&Paste spielend leicht zu übertragen sind. Auch das wohl ein Produkt meiner Computerpedanterie… nachdem ich gelernt habe, dass es auch in solchen Dingen nicht lohnt, jedes mal das Rad neu zu erfinden, wenn es anderswo schon schon lange problemlos im Einsatz ist und allenfalls kleine Verbesserungen nötig sind.

    -_-_-_-

    Aber ich schweife ab.
    Denn hier war ja Ordnung das Thema.
    Und das handhabt wohl jeder für sich so, wie es seinem Gusto entspricht.

    Deshalb finde ich auch, man sollte es dabei belassen, das jeder es so macht, wie es für ihn schon rein gefühlsmässig am Besten ist:
    Sowohl wenn jemand seine Bleistifte rechtwinklig zur Schreibtischkante ausrichtet haben möchte, als auch, wenn jemand anders sie kreuz und quer rumfliegen lässt oder bestenfalls in einer gebrauchten Kaffeetasse hortet.

    Entscheidend ist ja sowieso immer, was am Ende hinten raus kommt.
    Und solange das stimmt, muss man da auch nicht päpstlicher sein als der Papst.
    Egal, was sich hinter den Kulissen abspielt….


    Habt also einen aufgeräumten und entspannenden Abend in der Form, wie ihr es für richtig haltet – und bleibt auch über die Nacht gesund und behütet!
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    Dessen Ordnungsfimmel sich leider nicht auch auf seinen realen Schreibtisch überträgt…..
    (aber den sieht ja auch keiner)


    -7-

  • Raider heisst jetzt…..


    Good Morning Everyone!

    Wer erinnert sich nicht an den Slogan aus den Neunzigern, als mit viel Werbegerassel ein klebrig-süsser Schokoriegel einen neuen Namen bekam, sich aber sonst rein gar nichts daran änderte.

    Raider heisst jetzt Twix

    Denn unter der Verpackung war ja alles beim alten – und so steht zu vermuten, dass es damals lediglich darum ging, sich wieder ins Gespräch zu bringen und damit den stagnierenden Absatz der Kalorienbombe ohne weiteren Nährwert wieder anzukurbeln.

    -_-_-_-

    Immerhin: der Slogan hat sich festgesetzt und wurde so zum Synonym für ähnliche Umtauf-Aktionen, die einen ansonsten als aussenstehenden Beobachter eher ratlos zurücklassen. Eben weil sich hinter der neuen Fassade oder in der neuen Verpackung noch der gleiche Mist verbirgt, der schon vorher reichlich Anlass zu Kritik gab – wie einige Beispiele aus der letzten Zeit belegen:


    Aus Facebook wurde Meta,
    aus der guten alten deutschen Post wurde DHL-Group,

    und aus Twitter wurde X
    ……..

    (to be continued)

    Was unweigerlich die Frage aufkommen lässt, wozu das denn nun gut sein soll?
    Zumal man als Kunde dieser Unternehmen doch eigentlich immer dazu neigt, den alten, gut eingeführten Markennamen weiter zu nutzen, den man teils schon jahrzehntelang verwendet hat.
    Wie etwa bei der Post – schon weil der alte Name deutlich griffiger und mit mehr Inhalten gefüllt ist als der neue, viel sperrigere, bei dem man erst mal überhaupt nicht weis, was sich dahinter denn eigentlich verbergen soll:

    Besserer Service als bisher?
    Mehr Kundenfreundlichkeit?
    Modernere, effektivere Abläufe?
    Freundlichere Zusteller?

    Eine endlich funktionierende Hotline?
    Mehr Briefkästen?
    Längere Öffnungszeiten der Filialen?
    …..

    Nun, bisher zeigt sich davon zumindest nichts.

    Genauso wenig wie damals beim guten alten Raider, das nach dem Namenswechsel zu Twix immer noch genauso klebrig-eklig war wie vorher – oder bei Meta, das seit seiner Umbenennung im Kern die gleiche Datenkrake geblieben ist wie vorher und hinter der neuen Tapete genau die gleichen miesen Nummern abzieht wie Facebook schon seit anno dunnemals.
    Und auch, wer jetzt auf x.com im Netz klickt, wird auf absehbare Zeit nichts anderes vorfinden als „good old Twitter“ in dem verschlimmbesserten Zustand, in den Elon Musk es seit der Übernahme versetzt hat: Ein langsam zugrunde gehendes Spielzeug eines duchgeknallten Milliardärs :-(

    Ausser Spesen also nichts gewesen…
    Nur, dass man sich mal wieder ins Gespräch gebracht hat. :wacko:


    Tja, so ist das mit den modernen Zeiten: Aussen Hui und innen immer noch Pfui, wie seit eh und je….
    Lasst Euch trotzdem den Tag nicht verderben und bleibt gesund und behütet!
    Man liest sich :bye:

    Euer Wilhelm,

    der früher mal eine Zeit in der „Poststrasse“ gewohnt hat und sich nun fragt, ob die jetzt etwa in „DHL-Group-Street“ umbenannt wird?


    -6-

  • Kein Gesäss im Beinkleid ?


    Guten Morgen am Wochenanfangstag

    Manchmal frage ich mich ja, wieso die Unionsparteien immer noch das „C“ (es steht für Christlich) in ihren Parteinamen führen. Denn mit christlichen Werten hat es wohl kaum noch was zu tun, was da gerade an Fischen am rechten Rand stattfindet – mit einer klaren Abgrenzung gegen mehr Migranten und weitere Asylbewerber, mit rigiden Änderungswünschen ans Bürgergeld u.Ä. Alles Themen, wo sich inzwischen fast wortgetreu Parolen der Kackblauen in den Aussagen einzelner Unionspolitikern wiederfinden lassen.

    Bis hin zur unverschämten Ansage des Parteivorsitzenden in seinem gestrigen Sommer-Interview, das er sich jetzt sogar eine Zusammenarbeit mit der Partei vom rechten Rand vorstellen könne. Zwar (bisher??????) nur auf kommunaler Ebene – auf Landesebene oder gar im Bund könne es wegen der „Brandmauer gegen Rechts“ keine Kooperation geben – aber man könne ja schliesslich auch einem rechtmässig gewählten Landrat oder Bürgermeister der Rechts-Partei die Kooperation nicht in verweigern … (sinngemäss) …wolle man nicht auf Dauer die Verwaltungsarbeit in den Kommunen zu gefährden.

    Was für ein billiges Klo-Häuschen-Argument!
    Weil ähnliches vermutlich auch gelten würde, wenn (was Gott verhüten möge) die Kackblauen irgendwann als stärkste Partei aus einen Landtagswahl hervorgehen.

    Noch dazu, wenn man überlegt, dass eben jener Herr M. es selbst war, der mit seinem Agieren seit seiner Wahl zum Parteivorsitzenden der Christlich-Demokratischen nicht unerheblich daran beteiligt war, dass die Grenze der Union nach rechts immer diffuser wurde – und der seither (und besonders seit der verlorenen Landratswahl in Sonneberg) mit seiner Verweigerung konstruktiver Oppositionsarbeit und dem expliziten Herauspicken der Grünen als Hauptgegner in der Regierung in die gleiche Kerbe gehauen hat wie der undemokratische Haufen ganz rechts im politischen Spektrum unseres Landes – gegen die er gleichzeitig wortreich die Fata Morgana einer „undurchdringlichen Brandmauer“ (die vo n ihm selbst nie mit Leben gefüllt wurde) ins Feld führte.

    Aber dennoch hat es jetzt eine ganz neue Qualität, wenn ebendieser Parteivorsitzende (für mich nicht unerwartet) nun per Fernseh-Interview selbst Hammer und Meissel in die Hand nimmt und sich als Mauerspecht an der Basis seiner nebulösen – und ohnehin watteweichen – Brandmauer betätigt.

    Damit wird auch ein mögliches mittelfristiges Ziel hinter dieser Argumentationsschiene immer deutlicher:
    Wenn die Zusammenarbeit in den Kommunen erst mal etabliert ist und funktioniert, werden sicher auch noch weiter Teile der fiktiven Mauer fallen können – denkbar etwa in Brandenburg, Sachsen oder Thüringen, wo die CDU nach den Landtagswahlen im nächsten Jahr dann wenigstens zum Steigbügelhalter und Juniorpartner der Kackblauen werden könnte, wenn es schon nicht für einen eigenen Ministerpräsidenten unter umgekehrten Vorzeichen reicht.

    Zumal ansonsten die gemeinsamen Gegner von Schwarz und Kackblau ja schon feststehen :
    Alles links der CDU – mit Ausnahme der Gelben vielleicht , die ja bekanntlich auch jetzt schon mehr Oppositions- als Regierungspartei sind und der Union ohnehin viel näher als ihren Koalitionspartnern in der Ampel.
    Insofern ist es eigentlich nur logisch, endlich auch offen gemeinsam an einem Strang zu ziehen

    -_-_-_-

    Womit jetzt wenigstens ein Aufschrei der Aufrechten in der Union zu erwarten gewesen wäre, die noch deren alten Werten verbunden sind und zum Teil auch wenig Ambitionen haben, mit den Kackblauen ins Bett zu steigen….
    Aber den gab es bisher (kurz vor Mitternacht) nicht, zumindest nicht aus der ersten Reihe der Partei, (wenn man mal von Berlins regierendem Bürgermeister absieht, der bisher als einziger dazu Stellung bezogen hat.)
    Und das finde ich sehr bedenklich, weil da in der CDU offenbar kaum jemand genug Hintern in der Hose hat, sich mutig gegen den eigenen Vorsitzenden und dessen Vorgaben zu stellen – und viele ihrer Mitglieder offenbar lieber betreten ihre eigenen Schuhspitzen betrachten, statt mal mutig vors Mikrofon zu treten.
    Denn das wäre wohl mindestens nötig, nachdem die Partei mit dem „Merz’schen Weg“ auf Dauer sicher keinen Blumentopf gewinnen wird, weil sie sich mehr und mehr zur Kopie eines zweifelhaften Originales entwickelt und zum blau lackierten Lautsprecher und Verstärker von rechten Parolen wird, die dem „C“ in ihrem Parteinamen völlig zuwiderlaufen…

    Ohnehin fraglich, ob Merz’ens Weg bis 2024 jemanden aus dem rechten Spektrum überzeugen kann, sein Kreuzchen lieber bei der umlackierten Kopie und nicht beim Original zu machen…?? Und auch, wie viele bisher treue Wähler jetzt lieber nach links abwandern werden, als diesen Weg mitzugehen?


    Zugegeben:
    Das war jetzt kein wirklich schöner Start in die neue Woche! Aber sie kann ja auch noch angenehmer werden!
    Und genau das wünsche ich Euch – und ausserdem wie immer: Bleibt gesund und behütet!
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    der langsam eine Blau-Allergie entwickelt…..


    -5-

  • Zum Horizont und darüber hinaus


    Guten Morgen am frühen Samstagmorgen!

    Nun sitze ich also hier am Schreibtisch, meinen Blick auf den Monitor gerichtet.
    Darauf der neue Blog – dieser Blog – den es jetzt nach und nach mit Worten zu füllen gilt, damit er nicht nur eine Hülle bleibt, sondern auch Leben und Inhalte bekommt.

    Doch jetzt, wo der äussere Rahmen fertig ist, will mir erst mal nichts passendes einfallen, obschon ich vorher eine Menge Ideen hatte und Themen, zu denen ich mich auslassen wollte. Doch keines davon scheint mir so recht geeignet für einen ersten echten und eigenen Beitrag, der nur hier erscheinen soll.

    Also ist der Editor noch zu und die Tastatur hat Ruhe….

    -_-_-_-

    Währenddessen jedoch fällt mein Blick auf das Bild, was ich „mal eben schnell als Lückenfüller“ für den Header ausgewählt hatte. Ein Ausschnitt aus einem Schnappschuss, aus einem Bild, das typisch ist für mich:

    Aufgenommen irgendwann zwischen Nacht und Morgen, aus unserem Küchenfenster heraus, weil mich der Feuerrand zwischen Bäumen und Wolken so faszinierte und das Herrgottslicht auf den Wolkenrändern darüber.

    Motive wie diese gibt es inzwischen viele in unseren Foto-Ordnern, denn es passiert mir immer wieder, dass ich morgens am Küchenfenster hängenbleibe, wenn ich mir eigentlich nur einen Kaffee holen will.
    Jedes Mal aufs neuen gefesselt vom Schauspiel am Himmel, während die Sonne langsam höher steigt und ich das drumherum kaum noch wahr nehme:
    Das Dach des Gewerbehofes, den Bunker, die Antenne, ja sogar die nahen Bäume sehe ich dann schlicht nicht mehr, auch wenn sie auf dem Foto scheinbar so dominant den Vordergrund bestimmen. Und die sind ja auch nicht wichtig, wenn ich überlege, wie weit mein Blick eigentlich reicht.
    Bis in den Himmel hinein, durch die Atmosphäre hindurch bis ins Unendliche…

    Und jedes Mal aufs neue bin ich wieder dankbar für diesen Anblick aus dem einzigen Fenster in unserer Wohnung, von dem aus man mehr sieht als die Wände der gegenüber liegenden Häuser…
    Auch wenn es kein Blick übers Meer ist oder von einem Hügel aus über eine idyllische Flusslandschaft oder „nur“ über weite Felder. Denn darauf kommt es ja auch gar nicht an – zumal ich das Wesentliche ja auch von hier aus sehe:

    Die Weite des Himmels, die niemals gleich ist, sondern sich ständig ändert und Tag um Tag ein anderes, ganz neues Bild bietet.

    Genau wie der Verlauf der Tage, an deren Anfang dieser sich jeden Tag wandelnde morgendliche Anblick steht. Auch wenn sie mir in vielem immer gleichförmiger erscheinen mit dem, was sie beinhalten und mit dem Kleinkram, der sich von Tag zu Tag wiederholt und mir auch manchmal zum Hals raus hängt.

    Denn dahinter, hinter diesem Alltäglichen, liegt ja auch ein Blick zum Horizont, zu viel weiter entfernten Zielen, als der gerade herauf dämmernde Tag sie zu beinhalten scheint.
    Man muss nur den Blick heben, um sie zu sehen – und darf sich nicht von den Nebensächlichkeiten davor oder vom Feuerbrand am Horizont beirren lassen….

    -_-_-_-

    Und so bekommt auch dieses Headerbild plötzlich einen Sinn, selbst wenn es am Anfang eigentlich nur eine Notlösung war, gedacht als Behelf, bis ich etwas besseres finde.
    Gut, es ist jetzt nicht wirklich glatt und schön – und es zeigt auch kein Idyll, wie ihn ein Meerblick oder der Blick vom Hügel ihn bieten könnte. Aber das muss es ja auch nicht. Denn es zeigt etwas besseres, etwas wesentliches, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht sieht:

    Dass es nicht auf das ankommt, was man zuerst sieht, sondern darauf, was dahinter liegt.

    Und deshalb darf es jetzt auch bleiben, das Bild.
    Jedenfalls, bis mir – vielleicht? irgendwann? – ein Motiv besser gefällt…….


    Und deshalb wünsche ich Euch heute einen weiten Blick – bis zum Horizont und darüber hinaus.
    Habt alle ein schönes Wochenende und bleibt gesund und behütet.
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    der auch heute morgen eine Weile am Küchenfenster stand und dem Sonnenaufgang zugesehen hat….


    -4-

  • … mal nachgedacht


    Mahlzeit zusammen!

    Keine gedankenschweren Texte heute, sondern einfach mal ein weiterer Zwischenstand, nachdem ich ja in den letzten Tagen in Klausur mit mir selbst gegangen bin, um zu überlegen, was nun und wie es für mich weitergehen soll mit meinem Bloggerleben.

    -_-_-_-

    Dabei wurde relativ mir schnell klar, dass ich auf jeden Fall weitermachen werde und dass ich – zuerst mal versuchsweise – meine Aktivitäten ein wenig aufteilen will:
    Mit meinem alten Blog (nebenan) als abgespecktes Tagebuch für den Alltagskram (deshalb heisst er ab heute auch „Wilhelm alltäglich“ ) und einen neuen Blog (diesen hier), in dem in Zukunft all die Themen auftauchen werden, die ich gerne etwas ausführlicher behandeln würde.

    Dazu gehören beispielsweise alle politischen und gesellschaftlichen Themen, aber auch meine Gedanken zu Zitaten und wohl vermehrt auch zu Bildern, sowie auch die meisten Buchvorstellungen, denen ich noch etwas mehr Platz einräumen will. Allerdings sicher nicht mit täglichen Updates, sondern immer dann, wenn ich finde, dass ein Thema zum ausführlicheren Beleuchten und zum drüber Schreiben lohnt…

    Mein Hauptblog wird aber der alte bleiben, mit einen Sprungmöglichkeit über einen Feed rechts in der Seitenleiste, auf dem dann automatisch die die Updates dieses neuen Blogs auftauchen werden.

    (besser für Euch wäre aber vermutlich ein Abo, wenn ihr Lust darauf habt und schnell informiert sein wollt)

    Kurz und gut:
    Nachdem der Plan stand, war die Umsetzung nicht mehr so schwer und auch ein Titel nebst passender Domain war schnell gefunden :yahoo:
    Dazu noch die recycelte Tapete aus meinem inzwischen offline gestellten Bilderprojekt, einige Beiträge, die ich testweise mit „rüber genommen“ habe (also nicht wundern, wenn ihr Euch da in den Kommentaren findet, auch wenn ihr den Blog noch nie betreten habt) und ein wenig „hier“ und ein bisschen „da“ zusammen gemixt… also „Easy Going“ im wahrten Sinn des Wortes

    Et voilà! :

    https://mal-nachgedacht.de

    Ist ja schliesslich kein Hexenwerk, und wer mag, der ist zu Baustellenbesichtigung auch jetzt schon herzlich willkommen!

    Auch wenn es noch ein paar Tage braucht, bis alles ganz fertig ist.
    Genau, wie auch das, was hier noch angepasst werden soll…


    Bleibt zum guten Schluss noch, Euch ein erbauliches Wochenende und einen angenehmen Nachmittag zu wünschen – und dass ihr gesund und behütet bleibt.
    Wir lesen uns – so oder so :bye:

    Euer Wilhelm,

    der jetzt für heute genug am Rechner gesessen hat……


    -3-

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