Der Wilhelm

– tageweise unsortiertes –

„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“

Søren Kierkegaard



  • Testen ist das halbe Leben


    Guten Tag

    Versuchen wir mal eine Drop Cap

  • Weihnachtsunlust – Alle Jahre wieder (?)


    Guten Tag zusammen!

    Draussen herrscht Winterwetter mit Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt und sogar (wie ungewöhnlich für Hamburg!) mit ein wenig Schnee:

    Entstanden vorgestern Nacht

    In den Läden steht schon seit Monaten unübersehbar das übliche Weihnachtsgedöns mit Kisten voll Dominosteinen, Paraden von reihenweise aufgestellten Schokoladen-Nikoläusen, Wänden von Adventskalendern und Mauern von gestapelten Stollen – umrahmt von billigen bunten Plastik-Christbaumkugeln und nun auch noch nerviger, jahreszeitlich angepasster Musik (irgendwas zwischen „O du fröhliche“, „Jingle Bells“ und „Leise rieselt der Schnee“) aus den Lautsprechern, im Radio wird schon von Christbaumständern und Lichterketten geschwafelt und das unvermeidliche „Do They know it’s Christmas?“ gespielt – und auch im Netz findet sich an vielen Stellen die passend-kitschige Dekoration oder rieseln Schneeflocken über Blogseiten
    Hauptsache mitschwimmen auf der Weihnachtswelle …egal, ob das nun thematisch passt oder nicht.

    Es lässt sich also nicht verleugnen:
    Das Jahr neigt sich dem Ende zu, Weihnachten naht und damit die übliche Hype ums goldene Kalb des Konsums:
    Mit von Jahr zu Jahr grösser werdenden Stapeln von kitschig verpackten Geschenken unter dem in dem in den Farben des aktuellen, von irgendwelchen hergelaufenen Influenzer/Innen geprägten Modetrendes gehaltenen Weihnachtsbaum, mit möglichst ausgefallenen Festmenues und mindestens hundert Sorten selbst gebackener Plätzchen…

    Und damit wäre es wohl auch an der Zeit für mich, zumindest eine alte Tradition wieder aufzugreifen, die ich schon pflege, seit ich eigene Websites betreibe – und erst recht seit ich blogge:
    Eine spezielle Tapete für die letzten Wochen des Jahres zu bauen – mit weihnachtlicher Thematik und auch ansonsten mehr oder weniger aufwändiger Gestaltung.

    Also habe ich – dieser meiner eigenen Tradition folgend – in den letzten Tagen pflichtgemäss ein wenig damit herum experimentiert, ohne wirklich Lust darauf zu haben. Immer in der Hoffnung, dass irgendwann der Knoten im Kopf platzen würde und die Lust schon käme, wenn ich mich erst mal dran gemacht hätte.

    Aber Pustekuchen: Genau das Gegenteil war der Fall. Da half auch kein Heavy Matall mehr als akustisches Kontrastprogramm. Und deswegen lasse ich das jetzt für dieses Jahr einfach mal, bevor ich mir damit weiter unnötig einen abbreche, weil nichts dabei herauskommt.

    Wobei ich nicht mal weis, ob das nun an meiner allgemeinen, von Jahr zu Jahr wachsenden Weihnachtsunlust liegt, oder daran, dass Bloggen und Schreiben im Moment ohnehin nicht so meins zu sein scheint und mich schon seit Tagen wenig drängt, mich zu irgendwas schriftlich zu äussern… schon gar nicht zu aktuellen weltpolitischen Ereignissen. Selbst jetzt nicht, wo meine Nachrichten-Allergie so langsam wieder abzuklingen scheint….

    Immerhin: für diesen Beitrag hat es jetzt ja gereicht. Und das ist denn doch mal ein gutes Zeichen.
    So ganz ist mir die Lust am Schreiben also noch nicht abhanden gekommen, auch wenn ich ansonsten lieber vor mich hin drömmele als irgend etwas produktives zu schaffen und um meine Blogs meist einen grossen Bogen mache….


    In diesem Sinne:
    Habt einen angenehmen und entspannten Tag und eine ebensolche Vorweihnachtszeit (Und bleibt gesund und behütet!)
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    der nun wieder ins „Off“ verschwindet….


    -46-

  • Kaum nennenswert


    Mahlzeit!

    Zehn Tage nach dem letzten Eintrag in diesen Blog – inzwischen ist wieder einiges passiert, was trotz weiterhin durchgehaltenem News-Detoxing zu mir durchgedrungen ist – muss ich doch zumindest mal kurz kund tun, dass es mich noch gibt, auch wenn mein bloggerischer Output momentan kaum nennenswert ist und sich weitgehend auf Alltäglichkeiten und ein paar persönliche Highlights beschränkt, die ihren Platz eher nebenan als hier haben…

    Wozu auch noch kommt, dass ich mich hinter den Kulissen momentan auch mehr mit Dingen beschäftige, die von aussen betrachtet eher langweilig scheinen mögen, u.A. auch mal wieder mit einer Auftrags-Produktion für ein Ebooks aus einem alten zerfledderten Taschenbuch – und auch weiter mit der Thematik, meine Kenntnisse auf diesem Gebiet in ein Tutorial zu fassen und auf eine Website zu bringen…
    Allerdings beides auch etwas mit „Hängern“ behaftet und immer wieder unterbrochen, weil mich nebenher auch immer wieder Recherchen zu beiden Themen ablenken und mich besonders die Thematik des Auftragswerks auch immer wieder auf Abwege führt…..

    Aber seis drum – für beides gibt es ja keinen festen Zeitpunkt, bis wann ich damit fertig sein muss.
    Und das ist vielleicht auch gerade ein wenig die Crux. Denn am zielstrebigsten und produktivsten bin ich eigentlich immer dann, wenn mir die Uhr ( oder in diesem Fall: der Kalender) im Nacken hängt….

    Also eile ich gerade mit viel Weile und nehme mir die Freiheit, jeweils nur soviel daran zu machen, wie ich gerade Lust habe…
    Und das selbe gilt gerade auch für meine Blogaktivitäten, wie Ihr seht….


    Deshalb:
    Bleibt auch weiter gesund und behütet – und habt einen angenhemen Rest der Woche!
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm

    der – nicht nur angesichts des Wetters – gerade überlegt, wie es wohl wäre, mal Winterschlaf zu halten – und dann im nächsten Frühjahr zu gucken, ob der Blick auf die Welt dann angenehmer ist :wacko:


    -45-

  • News-Detoxing


    Guten Tag, Ihr Lieben

    Angestossen durch einen Beitrag von Hans-Georg – und fussend auch auf meiner eigenen Erfahrung der letzten Wochen und Monate, dass die tägliche Flut von schlechten Nachrichten bei mir mehr und mehr zu einem Rückzug, ja sogar zur regelrechten Verweigerung täglicher News geführt hat – habe ich gestern noch mal nach einem Beitrag gesucht, den ich schon vor einiger Zeit gelesen hatte.
    Einem Beitrag, der sich mit dem Thema Nachrichtenmüdigkeit beschäftigt und möglichen Wegen wie man damit umgehen könnte.

    Denn Verdrängen ist ja auch keine Lösung, zumindest nicht für mich, wenn ich wenigstens im Groben noch über das Geschehen in der Welt informiert sein will. Selbst dann nicht, wenn dabei meine eigene Ohnmacht immer wieder zutage tritt, samt Wechselbad der Gefühle zwischen Empathie, Abscheu, Überdruss, Ängsten und Abwehr:

    Krisennachrichten wecken Urängste

    Bei vielen Menschen würden diese Nachrichten Hilflosigkeits- und Ohnmachtsgefühle auslösen, die zu Stress und Angst führen, sagt die Kölner Psychotherapeutin Julie Forlorou. Auch Stefan Brandenburg, Chef des WDR Newsrooms, sieht hier eine Ursache für die wachsende Nachrichtenmüdigkeit: „Diese großen Krisen der vergangene Jahre haben etwas mit Menschen gemacht“, sagt er, „haben sie zurückgelassen mit einer intellektuellen Überforderung, das alles zu sortieren. Aber auch mit einer seelischen Überforderung.“ Dabei seien Urängste geweckt worden, auf die viele mit Abwehr reagieren würden: „Ich kann’s nicht mehr hören, lasst mich damit in Ruhe.“

    WDR.de

    Was ziemlich exakt das beschreibt, wie ich mich wie ich mich selbst damit fühle. Um so mehr, je häufiger dieses Gewitter schlechter Nachrichten auf mich einprasselt, wenn ich nicht selbst die Möglichkeit habe, es in für mich erträgliche Häppchen zu dosieren. (Ich hatte hier schon mehrfach darüber geschrieben.) Was schon vor langer Zeit – neben anderem – der Grund war, mich von Facebook und Co zu verabschieden und einzig aufs Bloggen zu verlegen.

    Weil ich es satt war, in meiner Timeline immer wieder Themen zu finden, die ich einfach nicht mehr ertragen konnte. Und weil es nebenher auch immer noch ganz persönliche Baustellen gab, die mich zeitweise mindestens ebenso stark belastet haben wie das, was von aussen an mich herangetragen wurde.

    Was eben nicht nur für Junge Menschen zutrifft, wie Frau Forlorou es im weiteren beschreibt:

    Junge Menschen ziehen sich besonders zurück

    Die Jüngeren seien durch die Flut an negativen Nachrichten überlastet, „die machen die Schotten dicht“, so Forlorou. Sie sieht dabei einen direkten Zusammenhang mit den Sozialen Medien, die mittlerweile eine große Rolle bei der Verbreitung und Interpretation von Nachrichten spielen. Dabei vermische sich schnell Privates mit ungewolltem Nachrichtenkonsum, sagt die Psychologin, und nennt ein Beispiel: Eigentlich wollte man nur nachschauen, was die Freundin am Freitagabend macht – und stolpere dabei unweigerlich über ein Video von den Protesten im Iran.

    Ebenda

    Denn das gleiche Phänomen ist es ja auch, was mich zum Rückzug getrieben hat, nachdem es mir nicht mehr gelingen wollte, derartige News einfach zu überlesen – und sie mir wiederholt in schlechten Träumen und Grübeleien wieder begegneten, die ich kaum noch aus meinem Kopf verbannen konnte.

    Und mich nach meinem Abgang bei Facebook zu der Frage führten, ob ich eigentlich schon so abgestumpft mit, dass mich das alles nichts mehr angeht und dabei auch das über die Klinge springen lasse, was ich an Facebook durchaus gut fand? Denn schliesslich habe ich dabei ja auch eine Reihe privater Kontakte verloren, die mir in der Rückschau doch ganz wichtig waren und sich leider auf anderem Weg auch nicht aufrecht erhalten liessen….

    Und dennoch war der Schritt wohl richtig, wenn ich das darüberlege, was Frau Forlorou weiter sagt:

    Vom bewussteren Umgang mit Nachrichten

    Psychotherapeutin Forlorou rät Nachrichten-Usern, den Konsum bewusst zu timen: Negative Nachrichten über den Zustand der Welt seien verkraftbar für Menschen, die psychisch stabil sind. Wer aber gerade mit der eigenen Vergangenheit oder anderen persönlichen Themen kämpft, solle an solchen Tagen nicht noch „das Weltgeschehen obendrauf packen“.

    Was aber bedeutet das für seriöse Nachrichtenredaktionen, wenn die Weltlage nun mal viele bedrückende Fakten bereithält, wenn es nicht nur positive Nachrichten zu berichten gibt? Die Psychotherapeutin hat da eine klare Position: „Die Verantwortung liegt beim Individuum“ – also bei jedem einzelnen Medienkonsumenten.

    Wichtig sei es, kritisch in sich hineinzuschauen: Wer das Gefühl hat, schlechte Nachrichten gut „abschütteln“ zu können oder die Möglichkeit, mit anderen darüber zu reden, könne ruhig auch Push-Nachrichten weiter aktiv lassen und bewusst die Nachrichten hören. Wer aber merke, dass das zu Unbehagen führe, sollte es für diese Zeit lassen. Stichwort Resilienz stärken: „Wir sollten darauf achten, dass unser Alltag ausgeglichen ist zwischen Anforderungen – wie dem Konsum von Nachrichten – und positiven Aktivitäten. Wenn diese Waage relativ stabil ist, stärken wir unsere Resilienz.“

    Ebenda

    Auch, wenn ich mich letztens in einem Kommentar erst wieder anranzen lassen musste, dass meine bewusste Nachrichtenabstinenz es mir ja unmöglich mache, ein möglichst umfangreiches Bild der Lage in der Welt zu bekommen und ich deswegen zu falschen Einschätzungen käme….

    Was aus Sicht der betreffenden Kommentatorin vielleicht sogar richtig sein mag, aber eben auch nur aus ihrer Sicht.
    Weil es niemandem zusteht, jemand anderem Vorwürfe zu machen, wenn er es aus reinem Selbstschutz vorzieht, sich nur soweit zu informieren, wie er es ertragen kann.
    Punkt.
    Und weil es durchaus eine Strategie des Nachrichten-Detoxing gibt, mit der ich trotzdem halbwegs gut informiert blieben kann (leider finde ich die Website nicht wieder, wo ich sie gefunden habe):

    Nämlich Nachrichten (und oft auch die damit verbundenen Spekulationen) nicht nebenher zu konsumieren, wie man es in Timelines oder bei der Dauerberieselung in linearen Medien (und schlimmstenfalls noch auf reinen Nachrichtenkanälen) tut – weil das (so der/die Autor/in dieses Beitrages) nur dazu führe, dass sich im Unterbewusstsein deswegen ein „Sumpf unguter Gefühle“ aufbaue, da diese Nachrichtenflut gedanklich gar nicht verarbeitet und eingeordnet werden könne – sondern Nachrichten ganz bewusst und komprimiert zu konsumieren (etwa mit nur einer täglichen Nachrichtensendung oder bei der Zeitungslektüre) und sich ggf. im Anschluss daran aus zuverlässigen Quellen zu den Themen weiter zu informieren, die einen dabei besonders interessieren, dabei aber auch immer auf die eigenen Grenzen achtend.

    Und genauso mache ich es (auch ohne diesen Artikel vorher gelesen zu haben) schon lange.
    Weil mir mehr einfach nicht gut tut…..


    In diesem Sinne:
    Habt einen ruhigen Tag und ein stressfreies Wochenende. Und bleibt gesund und behütet!
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    dessen Nachrichten-Müdigkeit nun langsam wieder etwas nachlässt…..nachdem auch ein paar andere Dinge etwas sacken konnten….


    -44-

  • Gedanken zum 9. November


    Guten Morgen an diesem Jahrestag!

    Der neunte November, ein Tag, der in unserer deutschen Geschichte gleich in mehrfacher Hinsicht ein besonderer war:
    Als Tag, an dem 1918 der Kaiser abdanken musste und die erste Republik auf deutschem Boden ausgerufen wurde – als Tag, an dem 1938 der Judenhass der Nazis eskalierte und in die Reichskristallnacht mündete, die verglichen mit dem, was später kam, kaum mehr als ein laues Lüftchen war – und als Tag, an dem 1989 die Mauer fiel und sich die Grenzen der DDR öffneten.
    Alle drei Ereignisse prägend für die Welt, in der wir heute leben – und alle einen Erinnerung wert.

    -_-_-_-

    Und doch möchte ich jetzt nur ein Datum herausgreifen:
    Den neunten November 1938 – oder ganz genau: die Nacht vom neunten auf den zehnten November dieses Jahres, in der hier in Deutschland Synagogen brannten, jüdische Geschäfte zerstört und geplündert wurden und unschuldige Menschen zu Tode kamen, weil den Machthabern deren Religion nicht gefiel und sie deshalb zu Freiwild wurden, zu Opfern eines Mobs, der ungestraft wüten durfte.
    Und ungestraft wüten konnte, weil es kaum jemanden gab, der sich traute, sich dem in den Weg zu stellen. Nennenswerten Widerstand gab es damals jedenfalls nicht.
    Zu gross die Indoktrination und das Klima der Angst, was schon lange vorher geschürt worden war und vielerorts zu schulterzuckender Ignoranz geführt hatte, wenn nicht gar zu wohlwollender Zustimmung zu den Schikanen, denen Juden in unserem Land mehr und mehr ausgeliefert waren.

    Der Sündenbock war ja benannt und dem geschah nur recht, was nun passierte….
    So dachten damals wohl viele, vor fünfundachtzig Jahren in unserm Land.

    Strassenszene in Berlin am Morgen des 10.November 1938

    -_-_-_-

    Und heute?

    Auch jetzt gerade – mit dem Beginn eines erneuten Krieg in Palästina – geraten wieder einmal die Juden ins Visier und werden überall auf der Welt zur Zielscheibe des Hasses.
    Bei denen, die schon immer etwas gegen sie hatten – aber auch bei rechten Gruppierungen wie den Kackblauen oder bei links gerichteten, die nur die ungerecht behandelten Menschen in Gaza, aber nicht auch den Anteil palästinensischer Extremisten an der Ursache des Krieges sehen wollen – und natürlich ganz besonders bei den Sympathisanten aus dem islamischen Lager, denen allen dieser Krieg anscheinend ein willkommener Anlass ist, nun das laut hinauszuschreien, was vorher eher hinter vorgehaltener Hand propagiert wurde.
    Letztendlich aber auch wieder mit dem gleichen Ziel, was auch 1938 schon Grundlage der Pogrome in unserem Land war – und damit den Konflikt herunterbrechend auf eine mitmenschliche Ebene, die mit israelischer Staatsräson oder dem Terror der Islamischen Fundamentalisten eigentlich nichts zu tun hat.
    Womit nun fatalerweise die Juden in ihrer Gesamtheit zum Verursacher eines Krieges und damit Ziel des Hasses erklärt werden, obschon die Ursache dafür gar nicht bei Ihnen alleine liegt und selbst viele Menschen jüdischen Glaubens nicht von dem überzeugt sind, was der Staat Israel in Gaza und den übrigen Palästinesergebieten in ihrem Namen anrichtet.

    Strassenszene in Berlin am Nachmittag des 4. November 2023

    Es sind nämlich nicht „die Juden“ als homogene Gruppe, die nun in Gaza einmarschiert sind, sondern es ist eine – zumindest ihrem Grunde nach – verständliche Reaktion der Regierung des Staates Israel auf einen Terrorangriff, die allerdings nach meinem Gefühl in ihrer Art und Weise nur zu noch mehr Hass führen wird, weil wieder einmal Gewalt nur mit Gewalt beantwortet wird.
    Und (auf der anderen Seite) sind es auch nicht „die Palästinenser“ oder „die Muslime“ in ihrer Gesamtheit, die für den Terroranschlag verantwortlich waren, sondern nur eine kleine Gruppe von Extremisten namens Hamas, gesteuert von islamischen Führern im Iran oder sonstwo, die offenbar ihren Koran nicht richtig gelesen haben und auch nicht anders ticken.
    Weshalb derartige Verallgemeinerungen – „die Juden“ oder „die Palästinenser“ – nun auch nicht weiterhelfen – und schlimmstenfalls wieder genau dahin führen werden, wo wir hier in Deutschland vor 85 Jahren schon mal waren.

    Und deshalb sollte uns allen – gerade hier in Deutschland und mit der Geschichte des Leidens jüdischer Menschen in unserem Land – der neunte November 1938 auch eine Lehre sein, um zu verhindern, dass sich Gleiches noch einmal wiederholen kann – im stillen Gedenken an die Menschen, die damals zu Opfern wurden und mit dem Wissen, dass es an uns liegt, zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiert.

    Denn Hass kann niemals eine Lösung sein – egal, gegen wen er sich richtet.


    Dennoch:
    Habt einen angenehmen Tag und bleibt gesund und behütet!
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    der es immer schwerer findet, die Bilder des Hasses auszuhalten, die jetzt wieder täglich auf uns einprasseln.


    -43-

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