Der Wilhelm

– tageweise unsortiertes –

„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“

Søren Kierkegaard



  • Nochmal neu denken…


    Guten Morgen!

    Nach meinem letzten Posting bin ich natürlich noch keinen Schritt weiter, ausser dass ich mir ziemlich sicher bin, ähnlich wie meine Liebste zunächst mal eine längere Blogpause einzulegen, obschon es nach wie vor eine Menge gäbe, über das ich schreiben könnte.
    Aber zum Einen läuft mir davon ja nichts weg und zum Anderen ist mir auch gerade wenig danach, mich mit irgendwelchem Small-Talk oder dem Unfug zu beschäftigen, der von manchen Menschen als absolute und einzige Wahrheit betrachtet wird, neben der keine andere Meinung Bestand hat.

    Insofern kann ich also der „feinen Dame“ fast schon dankbar sein, die mich im Blog der Liebsten auf sehr persönliche Art angegangen ist und meinte, mich runterputzen zu müssen wie einen Schuljungen (Nicht zum ersten Mal wohlgemerkt, denn einen ähnliche Szene gab es ja vor ein paar Monaten schon mal. Auch da waren ihr wohl die Argumente ausgegangen und auch der Konflikt wurde von ihr auf eine persönliche Ebene gehoben.)

    Mag sein, dass ich da gerade etwas dünnhäutig bin – aber sowas geht gar nicht!
    Jede sachliche Diskussion führe ich gerne, aber darüber hinaus habe ich es auch nicht nötig , mich schulmeistern zu lassen, schon gar nicht in einem Raum, der als Blog meiner Liebsten auch für mich Teil meines virtuellen Wohnzimmers ist.
    Und normalerweise hätte ich mich dagegen wohl auch zu Wehr gesetzt, habe aber dann aber auf Wunsch meiner Liebsten darauf verzichtet, weil sie mich als Betreiberin des Blogs völlig zu Recht gebeten hatte, die Sache nicht noch weiter zu eskalieren…
    Dennoch ist das natürlich eine Sache, die für mich nicht so einfach gegessen ist und dazu führt, mir nochmal grundsätzliche Gedanken darüber zu machen, wo und wie ich im Netz präsent sein möchte.

    Wobei jetzt auch die Frage im Raum steht, ob ich meine Blogs ganz dicht mache.
    Wäre zwar schade um die Zeit und Arbeit, die ich darin investiert habe, aber manchmal ist es halt auch gut, den radikalen Schnitt zu machen und sich von etwas zu trennen, was einem nicht (mehr) gut tut.

    Aber noch ist nichts entschieden – und somit bleibt zumindest dieser Blog erstmal noch offen, wenn auch ohne weitere Updates, bis ich mir darüber klar bin, wo meine Reise hingehen wird.


    So gehabt Euch erst mal wohl und bleibt auch weiter gesund und behütet!
    Wir lesen uns (vielleicht?) :bye:

    Euer Wilhelm


    -27-

  • Life’s for the Living


    Guten Morgen am Samstagmorgen!

    Manchmal muss man wohl daran erinnert werden:

    Passenger & Foy Vance – Life’s for the Living

    Aus der deutschen Übersetzung des Textes:

    „Weine nicht über die Verlorenen,
    Lächle für die Lebenden,
    Nimm dir, was du brauchst und gib‘ was dir gegeben wird.
    Das Leben ist da um gelebt zu werden, also lebe es!
    Ansonsten bist du tot besser dran.“

    Songtexte.com

    Denn das scheint ja gelegentlich in Vergessenheit zu geraten über dem, was unser aller Alltag ist und manchmal mit viel Mühe, Langeweile und Beschwerlichkeiten verbunden ist:

    Leben für das was kommt und nicht für das, was gewesen ist.

    Insofern freue ich mich jetzt auch einfach mal über diese kleine, feine Stückchen Musik, was mir das mal wieder in Erinnerung gebracht hat…

    -_-_-_-

    Die beiden Musiker ( Passenger & Foy Vance, beides Singer/Songwriter) kenne ich übrigens schon seit langem als Solisten. Dass sie nun erstmals zusammen spielen und dabei so gut harmonieren könnte der Anfang von einer weiteren Zusammenarbeit sein, auf die man sehr gespannt sein darf….


    Habt also alle ein feines Wochenende und bleibt gesund und behütet!
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    aus Gründen heute mal nur ganz kurz und vermutlich auch noch ein paar weitere Tage eher schweigsam….


    -26-

  • Warum wundert mich das nicht?


    Moin allerseits!

    Wie im Grossen, so im Kleinen – das könnte man jedenfalls denken, wenn man den neusten Klopper hört, den unser lokaler CXU-Landesvorsitzender Dennis T. rausgehauen hat, der selbst kaum den Kinderschuhen entwachsen scheint und nun offenbar meint, dem Bundesvorsitzenden im Lack saufen nicht nachstehen zu wollen :

    Möchte der Herr doch, dass die Grenze der Strafmündigkeit von vierzehn auf zwölf Jahre herabgesetzt wird und hier in Hamburg die Jugendgefängnisse mit noch jüngeren Kindern gefüllt werden…

    Womit sich ernsthaft die Frage stellt, ob das mal wieder nur dem üblichen Populismus dieses Herrn zuzuordnen ist, der bekanntermassen gerne mal solche Sprüche raushaut, um mal wieder in die Schlagzeilen zu kommen, oder ob er das wirklich so meint, so wie er es gesagt hat?
    Was so oder so fatal wäre – als Wasser auf die Mühlen der Kackblauen (die das genauso schon vor einem halben Jahr gefordert haben), und weil damit schlimmstenfalls eine Diskussion losgetreten wird, die wieder einmal wegführt von dem, was eigentlich viel wichtiger wäre:
    Kostenfreie, niederschwellige Freizeit- Sport- und Bildungsangebote für alle Kinder, für die in den letzten Jahren immer weniger Geld zur Verfügung stand, um nur ein Beispiel zu nennen.
    Denn Prävention ist allemal besser als Ausgrenzung, Strafe und Stigmatisierung, wie der Herr T. es sich vorstellt… zumal er damit wohl vor allem (wie so oft im Gleichklang mit den Kackblauen ) nur eine ganz bestimmte Gruppe von Kindern meint, nämlich die mit Migrationshintergrund….

    So gesehen kann man also nur froh sein, dass der unsägliche Herr T. wohl niemals das wird, was er gerne werden würde: Bürgermeister unserer Stadt.
    Egal, wie sehr er am rechten Ufer fischt.


    In diesem Sinne:
    Habt einen feinen Sonntag und bleibt gesund und behütet!
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    der auch dem Herrn T. dringend raten würde, mal eine andere Lacksorte zu probieren…..


    -25-

  • Lasst uns auf die Reise gehn


    Guten Tag Euch allen!

    Kennt Ihr das?
    Dieses unbestimmte Gefühl von Fernweh, von reisen wollen, ja vielleicht sogar von „für immer woanders sein“ – oder gar: „Hauptsache weg“ ?

    Ja, vermutlich kennt Ihr das – denn es ist etwas, was wohl jeder mal empfindet:
    Sehnsucht nach fremden Ländern, nach unbekannten (oder gut bekannten?) Orten, nach Meer, nach Bergen oder Städten, wo alles schöner, besser, angenehmer ist als da, wo man selbst gerade ist.

    Warnemünde im Herbst 2018

    -_-_-_-

    Nicht, dass ich diesen Drang momentan besonders ausgeprägt hätte oder mir aktuell was fehlen würde, da wo ich bin (und wo ich eigentlich auch ganz zufrieden bin) – aber hin und wieder blitzt der Gedanke dann doch mal auf, meist gar nicht mal in Form irgendendwelcher konkreter Ziele, sondern eher so allgemein und manchmal auch in Form einer Überlegung, ganz und gar weg zu wollen und ganz woanders nochmal neu anfangen zu können.
    Weit ab von dem, was unseren Alltag so prägt, weg von dem alltäglichen kleinklein und diesen Dummschwätzern, Brunnnenvergiftern, Ignoranten und politischen Spaltern, wie man sie alle Tage in den Nachrichten sieht und wie sie in den letzten Tagen ja auch in diesem Blog Thema waren.
    Obwohl mir natürlich auch klar ist, dass ein solcher Sehnsuchtsort auf unserem Planeten kaum zu finden ist.
    Probleme gibt es schliesslich überall, wo man hinguckt.
    Und das nicht zu knapp, sondern oft noch stärker und ganz anders (und schlimmer!) ausgeprägt, als hier bei uns.

    -_-_-_-

    Wobei mir dann meist auch ein altes Lied des Liedermacher-Duos Witthüser & Westrupp wieder einfällt, das diesen Traum auf eine ganz eigene Art formuliert:

    Witthüser & Westrup – Lasst uns auf die Reise gehn

    Ein Lied, das ich vermutlich in ähnlichen Zusammenhängen zum ersten Mal gehört habe, wie das, worüber ich neulich schon mal schrieb, seinerzeit wohl dargeboten von einem Bielefelder Liedermacher, der gerne solche Texte gecovert hat. Und ohne zu wissen, woher es ursprünglich kam und in welchen Zusammenhang es gemeint war, als es Anfang der Siebziger erstmals veröffentlicht wurde auf einem Album namens „Trips&Träume“ , bei dem der Name wohl auch Programm war….

    (Übrigens ein Themenbereich – Drogen – mit dem ich nie wirklich ernsthaft in Kontakt war,
    nachdem mein erster und einziger Versuch in dieser Richtung buchstäblich in die Hose ging).

    Dennoch – und ohne diesen Hintergrund des Liedes und seines Textes von Thomas Rother zu kennen oder zu werten – ist und bleibt es für mich seither ein freundlicher Begleiter voller Sehnsucht nach etwas, was ich gar nicht mal klar benennen könnte, ausser vielleicht mit der Überlegung, die ich oben schon kurz umrissen habe.

    ………

    Lasst uns auf die Reise gehn,
    Andres Land zu suchen,
    Wo die Heimat der schreitenden Reiher ist,
    Der Sommer den Tieren im Maule liegt
    Und wo es keine Tränen gibt,
    In andere Landschaft.

    ………

    Lasst uns auf die Reise gehn,
    Andres Land zu suchen,
    Wo Mauern und Zäune schon abgebaut sind,
    Wo Wiesen ohne Kettenspur grünen
    Und wo man ohne Theater stirbt,
    In anderer Landschaft.

    (c) Bernd Witthüser/Thomas Rother 1970
    Songtexte.com

    Und das scheint wohl auch der Grund zu sein, warum es gerade wieder mal hochkommt….


    Habt alle einen schönen Tag voller angenehmer (Tag-)Träume und bleibt gesund und behütet!
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    der den Kopf jetzt mal wieder aus den Wolken nimmt und sich gleich ganz pragmatisch auf den einzigen Trip begeben wird, der heute auf jeden Fall noch fällig ist:
    Zum Einkauf in den Hofladen B-)


    -24-

  • Wieder mal den falschen Lack gesoffen?


    Ein freundliches „Moin“ in die Runde!

    Dass in Wahlkampfzeiten schon mal deftige Sprüche fallen: geschenkt, denn das dürfte nichts wirklich Neues sein.
    Insbesondere dann nicht, wenn’s um die Weisswurst geht und darum, dass sich sich erneut einer der Platzhirsche von der schwarzen Partei die bayerische Krone aufstülpen will. Dann fallen bei politischen Frühschoppen wie gestern im kleinen Dörfchen Abensberg auf der weissbierumnebelten Gillamooswiese auch schon mal Sätze, die besser ungesagt geblieben wären. Sowas kennt man ja, vor allem, wenn Lümmel wie der Hubert und der Markus da mitmischen.
    Und eigentlich wäre das als offenbar lokales Brauchtum und auch als innerbayerische Angelegenheit wohl nichts, worüber sich grosse Aufregung lohnen würde, denn wenn der Bierpegel hoch genug ist, dann sind die Herren ihrer Sinne einfach nicht mehr richtig mächtig. Auch die Politiker nicht, die dabei gerne vom Staatsmännischen in übelsten Stammtisch-Slang abgleiten.

    Wäre da nicht der Friedrich, den sich der Markus gestern zu Hilfe geholt und stilgerecht in einen Trachtenjanker gesteckt hat (ist das eigentlich nicht auch schon kulturelle Aneignung, wenn ein Sauerländer sowas trägt?), eben jener Friederich, der als Möchtegernkanzler von der CXU bekanntlich kein Fettnäpfchen auslässt, sich nur allzugerne als grösster Spalter der Nation beweist und deswegen mittlerweile schon fast Weltmeister im Rückwärtsrudern ist.
    Und wäre da nicht die Frechheit, die er sich gestern mal wieder erlaubt hat (vermutlich nach einer halben Mass Starkbieres schon ziemlich angeschickert – wenn es nicht doch wieder irgendwelcher verdorbener Lack war, den er vorher gesoffen hat) :

    Denn anders ist wohl nicht zu erklären, wie man zu dem Schluss kommt, eine Ansammlung von Bierzelten mit ein paar Tausend bierseligen Besuchern wäre der Nabel unseres Landes – und dabei gleichzeitig Millionen Menschen beleidigen und vor den Kopf stossen kann, die in Kreuzberg oder anderen Städten und Stadtteilen leben, wo das wahre Leben tobt, wo Weissbier nicht schon lange vor dem Mittag in Strömen fliesst und komische Verkleidungen samt Gamsbart am Hut nicht zur üblichen Alltagsausstattung gehören.
    Genauso wenig erklären wie die schulterklopfende Verbrüderung des Friederich mit dem Markus, nachdem der am Sonntag dem Hubert für seinen Nazi-Schweinkram auch noch Absolution erteilt hat, statt ihn dafür ernsthaft zur Verantwortung zu ziehen…

    Sowas mag wohl in den Bierzelten von Gillamoos gut ankommen, dürfte aber dem grossen Rest der Nation als unlösbares und abschreckendes Rätsel erscheinen, besonders wenn’s von einem kommt, der nach höheren Zielen strebt und dafür möglichst breite Unterstützung möchte…

    Insofern bleibt also die spannende Frage, wie der Friederich das nun dem Rest der Nation (und insbesondere den Menschen in Kreuzberg) erkären wird?
    Denn das ist schon mal sicher: entweder wird er das mal wieder gar nicht so gemeint haben – oder (wahrscheinlicher) der Wähler (ausserhalb Bayerns) hat es ganz bewusst falsch verstanden.
    Wie immer halt, wenn der Friedrich über einen seiner ungelenken Sätze stolpert.
    Da steht er dem Hubert kaum was nach, wenn es darum geht, die Schuld bei anderen zu suchen.
    Nur, dass sich bisher noch kein Bruder gefunden hat, der die Verantwortung für des Friederichs Unsinn auf seine Schultern nehmen will… :wacko:

    Dennoch würde sich für den Friederich vermutlich mal empfehlen, die Lacksorte zu wechseln – oder zumindest seinen PR-Berater und Redenschreiber. Und auch vom bayerischen Bier sollte er wohl besser die Finger lassen und lieber beim gewohnt plörrigen Warsteiner bleiben, das üblicherweise auch nur in kleinen Gläsern serviert wird und nicht so schnell zu verbalen Entgleisungen führt.

    Das wäre wohl nicht nur für den Friederich besser, sondern auch für alle , die sich den Dummfug anhören müssen, der permanent aus seinem Mund kommt…


    In diesem Sinne:
    Habt einen feinen Spätsommertag und bleibt gesund und behütet!
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    der das jetzt nochmal nachschieben musste, obwohl er eigentlich erst mal nichts mehr über bayerische Politik schreiben wollte…


    -23-

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