Der Wilhelm

– tageweise unsortiertes –

„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“

Søren Kierkegaard



  • Sonntagmorgengedanken


    Guten Morgen an diesem sonnigen Sonntag.

    Heute Morgen schreckte ich kurz nach neun hoch mit dem Gefühl, ich hätte verschlafen, weil ich doch gleich, in knapp anderthalb Stunden zu einem Termin bei meiner Rheumatologin auf der Matte stehen müsste.
    Doch dann wurde mir langsam klar, dass es ja trotzdem keinen Grund zur Eile gibt, weil ich mich nur im Tag geirrt hatte und heute erst Sonntag und nicht Montag ist – und ich zudem (wäre wirklich Montag) ich auch zwei wichtige Ereignisse völlig verpennt hätte, die heute stattfinden:
    Die Wahlen in den Ländern des Äppelwois und der Weisswürste, wo es in beiden Fällen zwar nicht um einen Regierungswechsel geht, aber immerhin um die Frage, wie die Kackblauen abschneiden und welche Einflüsse das in Zukunft auf die jeweilige Landespolitik haben könnte.
    Und ich hoffe sehr, dass sich heute Abend bei den ersten Hochrechnungen nicht herausstellt, das es diesbezüglich noch schlimmer kommen wird, als die letzten Umfragewerte vermuten lassen.

    -_-_-_-

    Und überhaupt… die Kackblauen und das Mimimi, was in den letzten Tagen die Schlagzeilen bestimmte:
    Von einer fragwürdigen Bedrohungslage war da die Rede , während die betreffenden Person (immerhin eine der Parteivorsitzenden) gleichzeitig ganz entspannt ihren Bauch in Malle in die Sonne hielt und zur gleichen Zeit ihr Co-Vorsitzender einen mutmasslichen Mückenstich zu einem Anschlag auf seine Person umdeuten liess, für den sich weder Beweise noch Indizien finden lassen geschweige denn ein wirklicher Nadelstich, wie sich gestern herausstellte.

    Ergo darf man wohl zumindest annehmen, dass da eventuell in beiden Fällen ein Versuch von Mythenbildung im Hintergrund stand, wie viele der Kackblauen Wähler sie wohl lieben (wirklich interessant der Faktencheck auf Tagesschau.de zu dem Thema.) – und es letztendlich damit auch nur um den Fang zusätzlicher Wählerstimmen gegangen sein könnte…

    Aber: Nix genaues weiss man nicht.

    Deshalb werde ich mich diesem Thema auch nicht weiter widmen.
    Bis auf die Feststellung, dass weder Gewalt (wenn es sie denn gegeben haben sollte) noch das Kapitalschlagen daraus Mittel der Politik sein sollten.

    -_-_-_-

    Was genauso auch für den Krieg in Israel gilt, der seit gestern unzählige Tote fordert, aber irgendwie auch zu erwarten war bei der Spirale von Gewalt und Gegengewalt, die sich nun schon seit Jahrzehnten im nahen Osten dreht.
    Ganz ehrlich: Mich wundert es nicht, dass es jetzt so gekommen ist angesichts des Rechtsruckes, den es seit einigen Jahren auch in Israel gibt und seiner provozierenden Abschottung mit allen Mitteln gegenüber seinen Nachbarländern, die keine gute Basis für einen dauerhaften Frieden ist.
    Denn Gewalt provoziert halt auch immer Gegengewalt, das ist nun mal so.
    Und so muss man auch kein Prophet sein, um zu wissen, dass dieser Konflikt noch ewig fortdauern kann, wenn nicht beide Seiten bereit sind, abzurüsten und Schritte aufeinander zu zu machen…


    Insofern:
    Habt trotzdem einen feinen und erholsamen Sonntag und bleibt gesund und behütet!
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    der sich hoffentlich heute Abend bei den ersten Hochrechnungen nicht wünschen wird, doch besser den Tag verschlafen zu haben….


    -32-

  • Gibt’s was zu feiern?


    Guten Morgen am Tag der Einheit!

    Schon seit gestern läuft ja in unserer heimischen Hansestadt die grosse Sause, die alljährlichen Feierlichkeiten zum Einheitstag.

    Dreiunddreissig Jahre ist es her, seit die DDR nicht mehr existiert und ein knappes Jahr nach dem Fall der Mauer der alten Bundesrepublik beigetreten ist.
    Viel zu schnell für meinen Geschmack, weil vieles vorher nicht recht bedacht und explizit geregelt wurde – und nachher (wie etwa im Gebaren der Treuhand oder im grosspurigen Auftreten der Erben ehemaliger Familienbesitztümer) in Bahnen lief, die zum Lebenstrauma für viele Bürger der neuen Bundesländer wurden, was bis heute nachwirkt.
    Stichworte wie „Jammer-Ossi“ oder „Besser-Wessi“ sind zwar im Alltag etwas aus der Mode gekommen, das Phänomen dahinter ist aber irgendwie trotzdem noch da und trägt nicht gerade dazu bei, dass wir uns alle miteinander als Gemeinschaft empfinden, die gemeinsam in eine Richtung geht.
    Mit der Folge, dass es in vielen Köpfen immer noch eine Schere zwischen Ost und West gibt und Unterschiede in der Mentalität, die nicht unwesentlich dazu beitragen, das beide Teile unseres Landes politisch gerade wieder auseinanderdriften. (So empfinde ich das zumindest).

    Da muss man sich nur die Umfragewerte einer gewissen kackblauen „Partei “ angucken, die in den östlichen Bundesländern inzwischen schon teilweise zur stärksten politischen Kraft geworden ist, mit ihrem unverholenen nationalistischen und rassistischen Gedankengut immer noch mehr Zulauf findet und damit inzwischen auch ein Nach- Rechts-rücken der anderen Parteien befördert.
    Teils völlig schamlos, wie bei Teilen der Union, teils aber auch subtiler, wenn man sich anguckt, dass auch die Ampel immer mehr von Werten abrückt, die vor einiger Zeit noch für unverrückbar galten. Etwa, was den Umgang mit dem Thema Migration angeht, wo nun plötzlich auch da von Obergrenzen gesprochen wird, wo das bisher noch kein Thema war.

    Deshalb denke ich auch, dass es gerade nicht allzuviel Grund gibt, eine Einheit zu feiern, die zwar auf dem Papier seit 33 Jahren besteht, aber in den Köpfen vieler Menschen in unserem Land immer noch nicht angekommen scheint.
    Und auch nicht ankommen wird, solange es gleichzeitig immer noch von Relevanz zu sein scheint, ob jemand in Dresden, Leipzig, Gera oder Rostock geboren ist oder in Düsseldorf, Osnabrück, Hannover oder Garmisch-Partenkirchen.
    Offenbar ist die Mauer ja doch noch nicht weg, obwohl sie schon so lange abgebaut ist und sich auch der Spruch von den „Blühenden Landschaften“ des dicken Bundeskanzlers jener Tage inzwischen weitgehend bewahrheitet hat, wenn man von den immer noch existierenden Ungleichheiten bei Löhnen und Renten absieht.
    Denn in den Köpfen vieler Menschen steht sie ja trotzdem noch:

    In Ostdeutschland identifizieren sich 40 Prozent explizit als „Ostdeutsche“ und nur 52 Prozent als „Deutsche“. Das hat eine repräsentative Umfrage von Infratest Dimap für die ARD-Reportage „Hört uns zu! Wir Ostdeutsche und der Westen“ ergeben. In Westdeutschland sehen sich dagegen 76 Prozent als „Deutsche“ und nur 18 Prozent als „Westdeutsche“.
    Knapp die Hälfte der Ostdeutschen fühlen sich demnach als „Bürger zweiter Klasse“. 43 Prozent der Befragten beantworteten die Frage mit „Ja“, 49 Prozent mit „Nein“.

    RBB24


    Deswegen gibt es eigentlich auch wenig keinen Grund etwas zu feiern, was trotzdem noch lange keine von allen anerkannte und akzeptierte Realität ist.

    Also wird der Einheitstag auch weiter für viele nicht mehr sein als ein sehr willkommener arbeitsfreier Tag ohne jede inhaltliche Bedeutung, alljährlich aufs neue begleitet von Politikerschaulaufen und einem Fernsehprogramm, was vermeintlich an die alten Zeiten erinnert, aber mit seinem einseitigen Fokus auf DDR-Thematiken im Grunde auch nur wieder ein immer neues Aufkochen nostalgischer Gefühle bewirkt, ohne dabei jemals auf die ehemals westdeutsche Sichtweise abseits der grossen Politik einzugehen und das, was damals schon gegen ein übereiltes Zusammengehen beider Teile unseres Landes sprach…

    -_-_-_-

    Wobei – um jetzt keine Zweifel aufkommen zu lassen – ich es für durchaus richtig und gut halte, dass es nun ein ungeteiltes Deutschland gibt, aber mir dennoch gewünscht hätte, dass der Weg dahin nicht so überstürzt gegangen worden wäre.
    Mit mehr Zeit und Ruhe für ein langsames Zusammenwachsen wäre da sicher einiges anders gelaufen und vermutlich manche Probleme auch gar nicht erst entstanden, an denen bis heute herum laboriert wird.

    Aber nun ist es mal so, wie es ist und damit müssen wir alle leben.


    In diesem Sinne:
    Habt einen erholsamen Einheitstag und bleibt gesund und behütet!
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    dem heute nun wirklich nicht sonderlich feierlich zumute ist……


    -31-

  • Hamburg meine Perle


    Moin zusammen!

    So, nun ist aber Schluss mit dem Mist, der Thema in meinen letzten Postings war und damit auch Zeit, wieder zum Alltag zurückzukehren, wie ich ihn mir eigentlich in meinen Blogs vorstelle.

    -_-_-_-

    Also mal ein Themenwechsel, verbunden mit einem Zeitsprung ins Jahr 2006, in das Jahr, das für mich ziemlich übel begann und mich über einige recht krumme und dennoch wundersame Pfade hierher gebracht hat, wo ich jetzt bin:

    Angefangen hatte es in Lübeck mit einer zerbrochenen Beziehung und ohne jeden Plan, wie es nun weitergehen könnte, weiter gings mit einer Zwischenstation in Bielefeld, meiner alten Heimat, in der ich mich ganz und gar nicht mehr heimisch fühlte und dann kam ein Sommer, der für mich einer der schönsten meines Lebens war:
    Frisch verliebt und Hand in Hand (bzw. gemeinsam auf einem alten Motorroller) mit der wunderbaren Frau Hamburg erkundend, die seither die Frau meines Lebens ist. Damals bei unseren ersten Treffen noch ohne Vorstellung, wie ein gemeinsames Leben aussehen könnte, aber mit jedem gemeinsamen Tag sicherer, dass wir uns ein Leben ohne einander nicht mehr vorstellen könnten, auch wenn ich zwischendurch immer mal wieder kurz zurück nach Bielefeld musste, um Termine beim Amt aller Ämter wahrzunehmen, das damals meinen Lebensunterhalt finanzierte…

    Wenn die gewusst hätten, wo ich mich zwischen diesen Terminen rumgetrieben habe – ohauaha :wacko:

    Aber wir hatten ja Glück in diesem Sommer. Nicht nur, weil das Amt der Ämter nichts mitbekommen hat (oder besser gesagt fast nichts), sondern auch, weil zunächst meine Liebste und kurz darauf auch ich neue Jobs in dieser Stadt gefunden haben, die zur Basis dessen wurden, was bis heute Bestand hat und nun mein Leben ausmacht:
    Weil ich deswegen mit amtlichem Segen vom ungeliebten Teutoburger Wald in unsere gemeinsame Zukunft an der Elbe umsiedeln durfte und genau seit heute vor siebzehn Jahren auch amtlich gemeldet Einwohner dieser Stadt bin.

    Allerdings nicht, ohne dass mir das Amt der Ämter nicht doch noch kurz vor Schluss einen Knüppel zwischen die Beine geworfen hätte:
    Denn als ich mich ganz offiziell abmelden wollte gabs noch einen ordentlichen Rüffel, weil ich (vorgeblich zwecks Jobsuche) in Hamburg war, ohne dass ich mich abgemeldet und man mir das genehmigt hätte. Zwei Tage Sperre der Leistungen inklusive :-(
    Aber immerhin: meinen Umzug haben sie mir dann doch noch bezahlt, weil er ja der Arbeitsaufnahme diente….

    Und so werde ich auch den Tag meines Umzuges nicht vergessen, der „ausnahmsweise“ schon am Freitag vorher stattfinden durfte (der erste Oktober 2006 war genau wie in diesem Jahr ein Sonntag):
    Morgens erst noch zum Amt, die Bescheinigung für meinen Mietwagen holen, Mittags zum Autoverleiher, anschliessend packen und nachmittags um drei auf die Autobahn Richtung Norden – voller Vorfreude auf unser Wiedersehen und das was die Zukunft bringen würde – und in Dauerschleife immer die gleiche Musik aus dem CD-Player:

    Lotto King Karl – Hamburg meine Perle

    Wobei es mir besonders der Refrain angetan hatte, der sich damals schon ziemlich richtig für mich anfühlte und sich im Folgenden ja auch vollkommen bewahrheitet hat:

    Oh, Hamburg meine Perle
    Du wunderschöne Stadt
    Du bist mein Zuhaus, du bist mein Leben
    Du bist die Stadt auf die ich kann

    Songtexte.com

    Und damit wurde diese Lied für mich im Rückblick zum Teil des Soundtracks dieses wunderschönen Sommers im Jahr 2006, das wunderbarerweise ganz anders endete als es begonnen hatte:
    Mit Plänen für die Zukunft und gemeinsamen Zielen und damit, dass wir – inzwischen auch mit neuer gemeinsamer Wohnung – kurz davor waren, unseren Bund füs Leben auch amtlich zu besiegeln. Denn fünf Tage nach dem Jahreswechsel war es dann ja soweit, dass ich zum Herrn Momo wurde :-)

    Selbstbildnis auf der Elphi mit Blick über die Elbe auf unsere Insel – entstanden 2017

    Und ja, es ist wirklich so:
    Meine Liebste und diese Stadt sind seither mein Zuhause und mein Leben

    das bin ich, das ist mein Leben, das ist die Stadt auf die ich kann

    Ebenda

    und alles was vorher war (mein altes Leben) schwingt zwar manchmal noch mit, ist aber sicher nichts, wohin ich nochmal zurückkehren möchte…


    Habt noch einen feine Restsonntag und bleibt gesund und behütet!
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    der inzwischen nicht mehr nur ein verliebter Beutehanseat , sondern auch ein überzeugter Hamburger ist….


    -30-

  • Primitiver geht nimmer?


    Moin zusammen!

    Tja, was sagt man zu so einem Kommentar, der vorhin in meinem Spamfilter hängen geblieben ist:

    Eigentlich nur soviel, dass der/ die Urheber/in über einen Vodafone-Zugang aus der Nähe von Stuttgart / Ludwigsburg kommt und offenbar das Level an Primitivität noch deutlich tiefer zu legen beliebt, als es seine/ihre Fake-Email-Addy und der Inhalt des Kommentars nahelegen möchte.
    Wie übrigens auch ein zweiter Kommentar aus gleicher Quelle belegt, der mir mit seinem beleidigenden Inhalt direkt Anlass für einen kleinen Besuch in der Online-Wache der Polizei samt Online-Anzeige gab….denn die IP ist sicher eindeutig zuzuordnen :-)

    Und ansonsten gilt hier wohl auch der Spruch von der Eiche und dem Borstenvieh…..

    Nachtrag – am nächsten Morgen und immer noch grinsend:

    Die gute Frau (?) scheint wohl ernsthaft zu glauben, ich sei mit dem Klammerbeutel gepudert und wüsste nicht, was sich nach Massgabe der DsGVo gehört.

    Aber tatsächlich weiß ich das und habe ihre/seine IP im Screenshot soweit verpixelt, dass daraus gerade mal noch ihr/sein Provider und das Subnetz zu erkennen ist, aber keinesfalls ein einzelner Nutzer zu ermitteln wäre… insofern greift ihre/seine Drohung einer möglichen Strafverfolgung dann wohl auch viel zu kurz, die im Übrigen in der von ihr/Ihm verlinkten Fassung auch nur für Webseiten mit Gewinnerzielungsabsichten gilt

    Was für diesen Blog keinesfalls zutrifft – Wer lesen kann, ist also klar im Vorteil B-)

    Zumal die Polizei (die von mir natürlich unverpixelte Screenshots bekommen hat) sich sicher auch dafür interessieren dürfte, was der Hintergrund meines Postings war. Könnte also gut sein, dass sich eine Anzeige von ihm/ihr als Eigentor entwickelt, falls die überhaupt erstattet wurde. :scratch:

    Übrigens ausgesprochen nett von der Dame/ dem Herrn, mir noch weitere Beweismittel in Form von IP-Adressen frei Haus zu liefern:
    Das macht des den Ermittlungsbehörden sicher noch etwas leichter die Urheberin / den Urheber des Spams zu ermitteln B-)

    Aber gut.
    Jede/r blamiert sich halt, so gut er kann ;-)


    In diesem Sinne:
    Habt noch einen angenehmen Tagesrest und bleibt gesund und behütet!

    Euer Wilhelm,

    der sich nur ungerne auf der Nase rumtanzen lässt und immer noch über soviel Blödheit grinsen muss :-)
    Und, Nachtrag:
    Der auch keine Lust mehr hat, sich mit diesem Schwachsinn noch weiter zu beschäftigen…..
    Also, Carola: Lass es einfach, bevor ich richtig böse werde!


    -29-

  • Als ob es nichts anderes gäbe….?


    Guten Morgen zusammen!

    Nachdem ich nebenan schon vor einigen Tagen „wieder eingestiegen“ bin, soll es hier nun auch so langsam weitergehen – wenn auch zunächst mal noch nicht wieder mit voller Kraft, sondern mit einem eher leisen Beginn, der neben einer perspektivischen Überlegung auch nochmal ein wenig Bezug auf das nimmt, was mich zu meinem vorübergehenden Rückzug bewogen hat.

    Denn – und das soll als Erklärung auch genügen – was da passiert ist, mag von aussen her betrachtet vielleicht gar nicht so schlimm gewesen sein:
    Eine der üblichen Zoffereien, wie sie überall auf der Welt täglich vorkommen und natürlich auch in Bloggersdorf. Also eigentlich nichts weltbewegendes und: wer austeilt muss ja bekanntlich auch einstecken können. Soweit, so alltäglich.

    Allerdings hat es bei mir einen wunden Punkt getroffen, den ich schon seit Kindertagen mit mir herumtrage:
    Dass ich es nur schwer ertrage, wenn eine eigentlich sachliche Diskussion auf eine Ebene persönlicher Angriffe abgleitet – noch dazu in einem Raum, in dem ich mich eigentlich sicher fühle..
    Und damit erklärt sich auch meine Reaktion, mich zum Selbstschutz lieber zurückzuziehen, wenn ich mich dagegen nicht zur Wehr setzen kann. Was in dem Fall tatsächlich bedeutet hat, dass ich jetzt ein paar Tage um Bloggersdorf (und um meine beiden Blogs) einen grossen Bogen gemacht habe und mich lieber mit etwas anderem beschäftigt habe, um zu meinem Gleichgewicht zurückzufinden, obwohl es durchaus das eine oder andere Thema in der Welt gegeben hätte, zu dem ich meinen Senf hätte geben können:

    Nur einige Beispiele, und davon hätte es sicher noch ein paar mehr gegeben, ohne dass man sich mit einer grossartigen Suche hätte aufhalten müssen. Und das nun ungeschrieben geblieben ist, was ich dazu vielleicht hätte schreiben können?
    So what?

    Derartige Themen wird es leider in nächster Zeit noch reichlich geben, das ist mal sicher.
    Spätestens nach den Wahlen in den Ländern des Oktoberfestes und des Äppelwois wird wieder ein Aufregen den anderen jagen. Für die Vorhersage braucht man angesichts der politischen Landschaft in unserer Republik kein Hellseher zu sein….

    Aber Schwamm drüber – jedenfalls einstweilen.
    Sowohl über die Gründe meiner Blogpause und über die Fehlleistungen der Politik in den letzten Wochen.

    -_-_-_-

    Bleibt noch als Nachwirkung, dass ich die Gelegenheit genutzt habe, blogtechnisch nochmal ein wenig umzubauen und unter anderem mit der Verwendung der gleichen Tapete in beiden Blogs auch versucht habe deren, Zusammengehörigkeit trotz unterschiedlicher Inhalte noch ein wenig mehr zu untermauern – und den einen oder anderen Themenbereich wieder aus diesem Blog in meinen grossen Blog zurück zu verlagern. Weshalb ich auch einige Beiträge nochmal zwischen den Blogs verschoben habe. Beispielsweise alles, was mit Büchern und Lesen zu tun hat – zumal dieses Thema für mich in den Wochen meiner Auszeit für mich wieder mal ein sehr zentrales geworden ist:

    Sowohl passiv als schnell lesender Bücherfresser als auch aktiv in Form eines Projektes, an dem ich momentan „arbeite“ und das meine Tage im Augenblick auch sehr stark prägt, nachdem ich endlich ein passendes Werkzeug dafür habe:

    Einen richtigen Buchscanner, um alte Bücher besser einscannen und in Ebooks verwandeln zu können ;-)
    Und da es „nebenan“ um dieses Thema noch ausführlicher gehen wird (etwa auch in Form eines ausführlichen Tutorials) fand ich es ganz passend, alles an einer Stelle zu bündeln, was damit zusammenhängt – und damit eben auch meine Buchvorstellungen, die deswegen dort gerade einen ziemlich breiten Raum einnehmen, während andere Themen eher nur „nebenher“ vorkommen, zumal auch mein Tag nur 24 Stunden hat und es aus meinem „beschaulichen“ Alltag als Rentner momentan auch nicht soviel zu erzählen gibt…..

    Was allerdings nun nicht bedeutet, dass es nebenher nun nichts anders mehr für mich gäbe, auch wenn in den Tagen meiner Blog-Abstinenz immer wieder mal der Gedanke im Raum stand, meine Aktivitäten im Netz noch weiter zu reduzieren, als ich das in der Vergangenheit schon getan habe. Ein Gedanke, den ich in den letzten Wochen wirklich ernsthaft gewälzt habe, um letzendlich doch zum Entschluss zu kommen, dass ich das Ventil des Schreibens doch brauche .
    Genau wie Aebby es in einem Kommentar formuliert hat:

    „Schreiben um nicht verrückt zu werden …“

    Nicht dass ich jetzt akute Gefahr laufen würde, in die Klapse zu müssen – Nein!
    Aber es ist nun mal einfach besser, nicht alles nur mit sich selbst ausmachen und in seinem Herzen bewegen zu wollen. Noch dazu, wenn man damit vielleicht auch Menschen erreichen könnte, die es interessiert und von denen die eigenen Gedanken mit ihren Argumenten (ggf. auch kritisch oder mit neuen Anregungen) begleitet werden….

    Insofern also:
    Weiter geht’s!


    Und Ihr:
    Habt einen feinen Tag und ein erholsames(langes?) Wochenende – und bleibt (wie immer) gesund und behütet!
    Wir lesen uns :bye:

    Euer Wilhelm,

    der nun genug für heute geschrieben hat und sich wieder seinem neuen Lieblingsspielzeug zuwendet….. B-)


    -28-

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