Auch nicht schön


Auch hier: Moin zusammen!

Wenn ich versuche, noch mal in Ruhe über die Ergebnisse der letzten beiden Landtagswahlen nachzudenken, dann fällt mir neben dem viel zu hohen Anteil an Zustimmung für die Kackblauen und den verdienten Verlusten der Gelben vor allem Eines auf:

Das extrem schlechte Abschneiden der SPD, die in Bayern fast nur noch die Hälfte der Stimmanteile der Rechtspartei erhalten hat und auch in Hessen deutlich dahinter zurückgefallen ist.

Und ich finde das gleich aus mehrfachem Grund einen Anlass zur Sorge, auch wenn ich schon lange (seit Inkrafttreten derAgenda 2010) nicht mehr mit allem einverstanden bin, was von dieser Partei so kommt und sie seither auch nicht mehr gewählt habe.

Weil es überdeutlich zeigt, dass die SPD an Strahlkraft und überzeugendem, eigenständigen Profil verloren hat ( besonders in Zeiten als Juniorpartner in einer grossen Koalition) und kaum noch in der Lage ist, ihr eigentliches Klientel zu erreichen. Und weil deshalb immer mehr an Gegengewicht zu konservativen und nationalistisch-rechts geprägten Standpunkten in der politischen Landschaft unseres Landes verloren geht.

Zum Teil sicherlich darin begründet, dass zumindest die letzten beiden SPD-geführten Regierungen nach jahrzehntelangem Schlendrian unter ihren CDU-geführten Vorgängern (sowohl Kohl als auch Merkel haben bekanntlich viele Risiken gescheut) auch immer erst mal „aufräumen“ und dabei unpopuläre Entscheidungen treffen mussten (und dafür von den Wählern abgestraft wurden) – zum anderen aber sicher auch eine Ursache in der stets lange unklar bleibenden Haltung unseres aktuellen Kanzlers zu den permanenten Streitfragen in der Koalition hat, bis er sich dann doch mal irgendwann entschliesst, von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch zu machen.
Was vermutlich nicht nur bei mir ein Bild eines recht schwachen Regierungs-Chefs aufkommen lässt… und somit sicher keine gute Voraussetzung für diese beiden Wahlen war, in denen es offenbar auch viel mehr um Bundes- als um Landespolitik ging. Für viele Wähler ein willkommener Anlass, die Mitglieder der Ampelkoalition mal kräftig und voller Schadenfreude abzuwatschen… allen voran natürlich die Kanzlerpartei, die dabei am heftigsten Federn lassen musste.

Und genau das ist der Punkt, an dem jetzt wirklich was passieren muss, um die Konturen dieser Parteien (und insbesondere der SPD) wieder zu schärfen:
Mit schnelleren und klareren Entscheidungen in der Koalition, mit weniger Streit und rumeiern und vor allem auch mit einem deutlich tatkräftiger agierenden Kanzler, der sich nicht mehr soviel von seinen Koalitionären auf der Nase herumtanzen lässt. Das wäre wichtig, schon im Hinblick auf die Landtagswahlen im nächsten Jahr, bei denen für alle Ampelparteien sonst ein noch grösseres Debakel drohen dürfte und die gute alte SPD in die völlige Bedeutungslosigkeit versinken könnte.

Denn das hat sie nun wirklich nicht verdient, die alte Tante SPD…


Just my „two Pence“….
Und dennoch: bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der zwar auch in Zukunft etwas anders wählen wird , aber immer noch ein heimlicher Fan der „alten Tante“ ist, die früher einmal die Partei seines Herzens war….


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